Wienwoche: Kreuzpunkt
OT: Und dann treffen sie sich dochI.DIRECT-Kollektiv | AT 2018 | 90 min | DF
Wien in Zeiten politischer Polarisierung: Die filmische Satire Kreuzpunkt erzählt von den verwobenen Beziehungen einer Gruppe von Menschen in einer Stadt, in der rechte Diskurse zur Normalität geworden sind.
„Ich bin Österreicher, und das gibt mir das Recht, eine Last zu sein. Das Land hat mich auszuhalten“, stellt Khalil fest. Im Zentrum des Spielfilms Kreuzpunkt stehen der Generationenkonflikt und die Hass-Liebe zwischen ihm und seinem Vater. Sie sind zwei von fünf Protagonist_innen auf der alltäglichen Suche nach Identität und Stabilität.
Abdullah kam vor Jahrzehnten als Filmemacher nach Wien und wurde über Nacht Vater. Khalil ringt mit diesem Vater um die schmerzhafte Wahrheit und zugleich um eine heiß ersehnte Nähe. Claudia hat das Immobilienmakeln aufgegeben, um Leute in ihren Wohnungen aufzusuchen. Stefan ist ein ganz gewöhnlicher Rechtsextremist, kein Traumschwiegersohn, aber auch kein Unsympathler. Jasmina hingegen trägt ihre Ideologie vor sich her und in ihre zwischenmenschlichen Beziehungen hinein. Gemeinsam mit ihnen allen sucht der Film nach den „Kreuzpunkten“, an denen sie sich annähern, sich stärken können.