Für den abgehalfterten Filmregisseur Kondo verliefen die letzten Jahre alles andere als reibungslos, weswegen er sich nun mit einem enormen Schuldenberg konfrontiert sieht. Der für seine kultigen Genrestreifen bekannte Filmemacher entschließt sich daher, in seinen bescheidenen Heimatort zurückzukehren, um erst mal wieder Fuß zu fassen. Dort will er außerdem Abstand zu seiner Arbeit gewinnen und anderweitig versuchen das nötige Geld zusammenzukratzen, ohne sich mit seiner angeknacksten Leidenschaft auseinandersetzen zu müssen. Dieser Versuch der Isolation von der Kinowelt scheitert aber fast unmittelbar nachdem Kondo vom obdachlosen Cineasten Sato in ein Gespräch über die einzigartige Schönheit von Debütfilmen verwickelt wird. Sato ist aber nur der erste von einer Vielzahl an illustren Persönlichkeiten, welche dem Regisseur bald über den Weg laufen und jeweils einen ganz eigenen Bezug zum Thema Film besitzen. Darunter ist auch der zu nah am Wasser gebaute Besitzer des örtlichen Programmkinos, das wie Kondo selbst gerade um seine weitere Existenz kämpft und einen neuenHit gut gebrauchen könnte. Zum Beispiel den eines in Ungnade gefallenen Kult Regisseurs.

Regisseur Hideo JŌJŌ ist ein guter Bekannter beim Japannual Filmfestival. Seine Filme Thorns of Beauty (2023) und Love Nonetheless (2022) wurden bereits auf unserem Festival gezeigt. Er gilt als einer der umtriebigsten Regisseure im aktuellen japanischen Filmgeschehen und auch in diesem Jahr hat er wieder vier Filme fertiggestellt, von denen es Twilight Cinema Blues in unsere Auswahl geschafft hat. Bis vor wenigen Jahren war er noch ausschließlich dem Pink Picture Genre verschrieben, wovon er sich aber zunehmend wegbewegt. In seinem Ensemble Cast hat er einer ganzen Reihe von vorwiegend aus Nebenrollen bekannten Gesichtern hier größeren Raum gegeben, allen voran Shōhei UNO, Mitsuru FUKIKOSHI und Ayumu NAKAJIMA.