Belonging
OT: ToritsukushimaKahori Higashi | JPN 2024 | 90 min | OmeU
Mit: Tsumugi Hashimoto, Miyu Ogawa, Yuto Kusuda
Wäre es wohl wünschenswert, wenn wir nach unserem Tod tatsächlich zurückkehren könnten in die Welt der Lebenden, zu unseren Lieben? Was wäre, wenn wir das innerhalb eines Gegenstands bewerkstelligen könnten, einem Ding, das wir zu Lebzeiten sehr geschätzt haben? Vier verschiedene Personen erhalten diese Gelegenheit, sich in einen unbelebten Gegenstand hineinzuversetzen und ihre Zurückgelassenen zu beobachten und an deren Leben teilzuhaben. Da ist zunächst Koharu, die sich in die gemeinsam mit ihrem Mann gekaufte Kaffeetasse versetzt und mitansehen muss, wie dieser mit seiner neuen Partnerin die Anschaffung neuer Tassen überlegt. Da ist ein kleiner Bub, der sich in sein geliebtes Klettergerüst im Park versetzt, der miterleben muss, wie alle seine Freunde nun doch größer werden und die Aktivitäten im Park hinter sich lassen. Da ist weiters die ältere Dame, die ihrem Enkel eine Kamera vermacht hat, in die sie sich nun hineinversetzen kann, um für immer bei ihrem Enkel zu sein. Dass dieser die Kamera nicht gleichermaßen schätzt und sie bald loswerden möchte, stand nicht am Plan. Und zuletzt ist da die kürzlich verstorbene Mutter, die sehnlichst mitansehen möchte, wie ihr junger Sohn als Baseballspieler Erfolge feiert.
Auch in ihrem zweiten Film beschäftigt sich Regisseurin Kahori HIGASHI mit Verlust und dem Festhalten von Verlorenem. Wie schon in Melting Sounds (Japannual 2022) und in ihrem anderen Film im diesjährigen Japannual Programm Memories of his Scent, beschreibt die Regisseurin und Drehbuchautorin Higashi immer neue Wege, dem Entschwinden geliebter Dinge entgegenzuwirken. In Belonging verfilmt sie einen Roman ihrer Mutter Naoko HIGASHI und diesmal sind es die Verlorenen selbst, die alles daransetzen, um zu bleiben.